Die Botschaft des Artikels ist einfach: Raus aus der Perfektionsfalle. Denn nichts verhindert den Erfolg von Veränderungen im Business und im Leben so sehr wie der Dran nach Perfektion. Der Anspruch, 100 Prozent erreichen zu müssen. Denn dieser Zustand wird niemals erreicht werden. Ich möchte Ihnen daher Mut machen, sich zu trauen, einfach mit dem Umsetzen Ihrer Ziele anzufangen. Auch wenn Sie von Perfektion noch weit entfernt sein sollten. Und dann auf dem Weg zu lernen, besser zu werden und sich als Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Raus aus der Perfektionsfalle: Der perfekte Moment wird NIEMALS kommen
So viele Menschen träumen vom eigenen Unternehmen, finanzieller Freiheit, einem durchtrainierten Körper, steilen Karrieren, erfüllten Beziehungen und generell einem glücklichen Leben. Doch statt die eigenen Träume in die Tat umzusetzen, zögern sie. Warten ab. Und scheitern schlussendlich am größten Erfolgsverhinderer, den ich kenne: Der Perfektionsfalle. Dem Anspruch, perfekt vorbereitet sein zu müssen. Dem Glauben, dass noch etwas fehlen könnte. Dem fatalen Irrtum, nicht gut genug zu sein. Kommt Ihnen das bekannt vor?
In der Praxis ist die Perfektionsfalle an einem eindeutigen Symptom erkennbar. Anstatt eine echte Entscheidung (nicht zu verwechseln mit Absichtserklärungen, Wünschen oder vagen Behauptungen. Echte Entscheidungen beinhalten immer das Commitment, die volle Verantwortung für sämtliche eventuelle Konsequenzen zu akzeptieren und zu übernehmen) zu treffen, ein klares Ziel zu formulieren und dann sämtliche Kraft in die Umsetzung zu stecken, verschwendet man die vorhandene Energie lieber für die Vorbereitung. Man plant und plant und plant.
Perfektionismus ablegen
Und während andere schon lange im Machen sind, plant man lieber noch ein wenig weiter. Man bereitet sich mental vor, kauft unzählige Bücher (die man dann doch niemals liest, man spricht dann auch von “Shelf-Help-Büchern”), besucht Weiterbildungen, redet sich ein, noch nicht so weit zu sein, nimmt sich vor, im nächsten Monat ganz bestimmt anzufangen und plant dann weiter. Man wartet so lange auf den perfekten Moment, dass man es verpasst, in die so wichtige Phase der Umsetzung zu kommen.
Doch ich will Ihnen das große Geheimnis der Veränderung verraten. Den wichtigsten Baustein, um vom Planungsweltmeister zum Macher zu werden. Sind Sie bereit? Okay, hier ist er. So etwas wie einen perfekten Moment zum Anfangen gibt es einfach nicht. Es wird immer etwas geben, was Sie nicht wissen, was Sie nicht können, oder das Sie nicht bedacht haben. Sobald Sie gestartet sind, werden Herausforderungen, Probleme und Ablenkungen auf Sie warten. Das Leben wird Sie prüfen, ob Sie es wirklich ernst meinen.
Na und? Erfolg ist niemals eine gerade Linie, sondern immer eine emotionale Achterbahnfahrt mit vielen Höhen und Tiefen. Unsere Aufgabe ist es, auf diesem Weg zu lernen, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.
Lieber unperfekt starten als perfekt zu zögern
Womit auch immer Sie persönlich oder beruflich unzufrieden sind, die notwendigen Veränderungen werden Ihnen nur gelingen, wenn Sie sich aus der Perfektionsfalle befreien. Machen Sie sich immer wieder klar, dass Sie gut genug sind. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Sie einfach anfangen müssen. Die perfekte Faustformel lautet: Lieber unperfekt begonnen, als perfekt gezögert. Natürlich, auf dem Weg werden Sie viele Fehler machen, unvorhergesehene Probleme lösen und Hindernisse aus dem Weg räumen müssen.
Aber erstens ist das nun mal das Leben, und zweitens ist dies die einzige Möglichkeit, um zu lernen, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Folgendes gilt es dabei immer zu beachten: Bereiten Sie sich so viel vor wie nötig, aber so wenig wie möglich. Und dann legen Sie los. Geben Sie sich mit achtzig Prozent zufrieden, denn hundert werden Sie sowieso niemals erreichen. Kommen Sie ins Handeln und lernen Sie auf dem Weg. Und je mehr Sie sich trauen, unperfekt anzufangen, desto erfolgreicher werden Sie sein. Das Motto lautet: Raus aus der Perfektionsfalle – Rein in die Umsetzung. Oder wie es der koreanische Künstler Nam June Paik einmal so treffend ausdrückte: „Wenn zu perfekt, lieber Gott böse!“
Eine Antwort