Selbstmotivation lernen ist essenziell für Erfolg in sämtlichen Lebensbereichen. Wann immer ich eine Keynote Speech oder einen Vortrag halte, kommt früher oder später das Gespräch auf die Selbstmotivation. Und auch in meiner Coachingausbildung nimmt das Thema einen hohen Stellenwert ein, Kein Wunder, denn wann immer wir mehr Sport treiben, gesünder essen, ein neues berufliches Projekt starten oder den lange gehegten Traum in die Tat umsetzen wollen, brauchen wir den notwendigen Antrieb, um nachhaltig erfolgreich sein zu können.
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ToggleSelbstmotivation Definition
Doch bevor wir etwas tiefer in das Thema einsteigen, wollen wir uns zuerst mit der Frage beschäftigen, was Selbstmotivation überhaupt ist. Wikipedia definiert den Begriff wie folgt: „Als Selbstmotivation (Selbstmotivierung) wird […] die Fähigkeit einer Person bezeichnet, aus eigenem Antrieb und ohne unmittelbare Ermutigung oder Zwang durch andere Personen eine Aufgabe zu beginnen und sorgfältig und konsequent durchzuführen, bis das gesetzte Ziel erreicht ist.“
Etwas einfacher formuliert ist Selbstmotivation die Fähigkeit, Ziele zu erreichen, Aufgaben zu erledigen und Dinge zu tun, ohne dass dies durch Zwang oder Druck von anderen Menschen geschieht.
Die Ursache hierfür ist ein starker innerer Antrieb, der vom Fokus auf Chancen, dem Streben nach Besseren und dem Anspruch auf persönliches Wachstum geprägt wird.
Man spricht in diesem Fall auch von intrinsischer Motivation, also einem Antrieb, der von Werten, Überzeugungen und den eigenen Motiven geprägt ist. Das Gegenteil hierzu ist die extrinsische Motivation, die auf externen Faktoren wie Boni, Druck, Zwang oder Belohnungen basiert.
Selbstmotivation lernen: Dieser Denkfehler hindert uns daran
Kommen wir nun zum großen Dilemma der Motivation, bzw. der Selbstmotivation. Wir alle wissen, dass der innere Antrieb sich oftmals von ganz alleine entwickelt, wenn wir ein Projekt beginnen. Doch genau da liegt das Problem. Wir starten oftmals gar nicht erst. Weil wir uns nicht motiviert, inspiriert oder schlicht und einfach „danach“ fühlen. Und ehe wir uns versehen, sind wir dem größten Motivations-Denkfehler überhaupt auf den Leim gegangen.
Dabei handelt es sich um die Erwartung, dass wir in einem bestimmten Zustand sein müssten (motiviert, inspiriert, kreativ), um ein neues Projekt voller Selbstmotivation beginnen zu können. Und so reden wir uns folgende Dinge in den unterschiedlichsten Varianten ein:
- Wenn ich erstmal eine gute Idee habe, dann fange ich an, mein Buch zu schreiben
- Wenn ich mich voller Energie fühle, dann starte ich damit, wieder Sport zu treiben
- Wenn ich von der Muse geküsst werde, entwickele ich das Konzept für den neuen Onlinekurs
- Wenn ich endlich professionelles Equipment habe, starte ich meinen YouTube Channel
- Wenn ich motiviert bin, dann fange ich an, in die Umsetzung zu komme
Die Logik dahinter ist so simpel wie tragisch. Wenn man sich erst einmal auf eine bestimmte Art und Weise fühlt, dann beginnt man mit der Umsetzung. Das große Problem hierbei: Wir fühlen uns eigentlich nie „danach“. Oder kannst Du Dich daran erinnern, wann Du das letzte Mal gedacht hast: „Wow, ich fühle mich so unglaublich motiviert, dass ich gar nicht anders kann, als anzufangen.“ Siehst Du, ich auch nicht.
Selbstmotivation Übungen
Um dem Trugschluss des „wenn ich mich X fühle, dann setze ich Y um“ zu entkommen, bedarf es nur eine kleinen Mindset-Shifts, der allerdings eine riesige Auswirkung hat. Das Ziel ist es, die Kausalität zwischen X (Motivation) und Y (dem eigenen Verhalten) umzukehren. Dazu ist es entscheidend, anzufangen und ersten Schritt zu machen. Und zwar unabhängig des eigenen emotionalen Zustands. Sobald man nämlich begonnen hat, ins Tun zu kommen, entstehen die ersten kleinen Erfolgserlebnisse. Die versorgen einen mit einer gehörigen Portion Motivation, so dass man Lust bekommt, direkt weiterzumachen. Es folgen weitere Erfolgserlebnisse, welche die Motivation wachsen lassen. Und ehe man sich versieht, ist aus den hunderten von Meilensteinen plötzlich das große Ziel geworden, dass man so gerne erreichen wollte.
Selbstmotivation ist das Ergebnis, nicht die Voraussetzung
Die Reihenfolge in unseren Beispielen würde nach dem Mindset-Shift wie folgt aussehen:
- Wenn ich beginne, mein Buch zu schreiben, dann folgen die guten Ideen von ganz alleine
- Wenn ich Sport treibe, dann bin ich voller Energie
- Wenn ich anfange, den neuen Onlinekurs zu entwickeln, werde ich regelmäßig von der Muse geküsst
- Wenn ich meinen YouTube Channel starte, werde ich irgendwann so erfolgreich, dass ich mir das professionelle Equipment leisten kann
- Wenn ich anfange, ins Machen zu kommen, folgt die Motivation von selbst
Siehst Du den Unterschied? Es ist ein kleiner Shift im Mindset, aber die Auswirkungen sind einfach riesig. Ich schlage also vor, dass Du Deine Selbstmotivation nicht mehr von Gefühlen abhängig machst, die sowieso nie da sind, sondern dass Du sie aktiv selber entwickelst. Dabei wünsche ich Dir ganz viel Spaß und Erfolg!
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