Wenn es um erfolgreiche Veränderung im Leben geht, dann gibt es einen entscheidenden, aber häufig vernachlässigten Faktor: Ich spreche von der Wahrnehmung, oftmals auch als Sinneswahrnehmung bezeichnet. Und genau diesem wichtigen Teil der Kommunikation wollen wir uns in diesem Artikel widmen. Haben Sie Lust? Dann lassen Sie uns am besten direkt loslegen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSelektive Wahrnehmung verhindert optimale Ergebnisse
Vor kurzem kam es in einer Kleinstadt zu einem Banküberfall. Insgesamt 11 Kunden waren zu dem Zeitpunkt im Schalterraum anwesend und wurden später von der Polizei als Zeugen zum Tathergang befragt. Was glauben Sie, wie viele Aussagen es im Nachhinein von dem Überfall gab, der nicht länger als 1 Minute dauerte? Richtig, es waren genau 11 verschiedene Beschreibungen, obwohl doch alle dem gleichen Ergebnis dabei waren.
Die Kenntnis um diese Tatsache spielt eine große Rolle im Change Management, denn je detaillierter Sie wahrnehmen und je besser Sie die damit verbundenen Prozesse steuern können, desto mehr Erfolg werden Sie haben.
Wahrnehmung Definition: Die 5 Sinne
Grob gesagt funktioniert das Thema Wahrnehmung wie ein großer Computer. Nachdem die entsprechenden Daten eingegeben werden, verarbeitet der Prozessor diese und spuckt am Ende den entstandenen Output aus. Und genau so ist es auch bei Ihnen, bzw. ihrem Gehirn. In jeder Sekunde ihres Lebens nehmen Sie Informationen über ihre fünf Sinneskanäle auf. Sie sehen mit ihren Augen, hören mit ihren Ohren, schmecken mit ihrer Zunge, riechen mit ihrer Nase und spüren mit ihrer Haut und manchmal auch mit dem gesamten Körper. Und es gibt nicht wenige Menschen, die von sich behaupten, dass Sie über den sechsten Sinn verfügen, den Sie möglicherweise als Intuition oder Bauchgefühl bezeichnen.
Jetzt ist es wichtig zu wissen, dass Sie über ihre fünf Sinneskanäle nur einen Bruchteil der Informationen bewusst verarbeiten können, die den ganzen Tag über auf Sie einwirken, nämlich ungefähr fünf bis neun Einheiten gleichzeitig (Die restlichen Infos gehen natürlich nicht verloren, sondern werden zu hunderttausenden von ihrem Unterbewusstsein aufgenommen und gespeichert).
Wahrnehmung einfach erklärt
Diese „Daten“ durchlaufen dann in ihrem Gehirn diverse Filter (die von ihren Überzeugungen, Werten, ihrer Erziehung, ihrer Kultur oder ihrer sozialen Herkunft geprägt wurden) und werden schließlich zu so genannten internen Repräsentationen des von ihnen Erlebten transformiert. Dies sind nichts anderes als innere Bilder oder Filme, die Art und Weise, wie Sie mit sich selbst sprechen, oder die Gefühle, die sie in einer bestimmten Situation haben.
Können Sie mir so weit noch folgen? Sehr gut. Denn die Qualität ihrer internen Repräsentationen bestimmt wiederum ihre Handlungen und damit ihre Ergebnisse im Leben. Ganz einfach zusammengefasst lautet die Schlussfolgerung dieses Wahrnehmungsprozesses wie folgt: Der Fokus ihrer Sinnesaufmerksamkeit bestimmt die Qualität ihrer Ergebnisse im Leben.
Und diesen Fokus sollten Sie von diesem Zeitpunkt an so oft trainieren, wie es geht. Denn von Haus aus besitzt jeder Mensch einen bevorzugten Sinneskanal, den er hauptsächlich verwendet, um Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Aus diesem Grund gab es auch beim besagten Banküberfall Zeugen, die sich besonders gut das Aussehen und die Kleidung des Täters merken konnten, während andere vor allem auf den Dialekt oder die Lautstärke der Stimme geachtet haben. Tja, und dann waren natürlich auch Zeugen anwesend, die kaum etwas zur Beschreibung beitragen konnten, weil Sie hauptsächlich mit ihren Gefühlen beschäftigt waren.
Wahrnehmung: Die verschiedenen Sinneskanäle
Wie sieht es bei ihnen aus, haben Sie schon mal darauf geachtet, welcher Typ Sie sind? Sind Sie eher visuell orientiert? Dann reden Sie wahrscheinlich eher schnell (eben weil ihr Gehirn die vielen Bilder im Kopf verarbeitet muss) und nutzen auch entsprechende Wörter und Redewendungen wie „mir geht ein Licht auf“, „ich sehe es deutlich vor mir“ oder „wenn Sie einmal schauen wollen“.
Wenn Sie eher ein auditiver Typ sind, dann nutzen Sie als bevorzugten Sinneskanal hauptsächlich ihre Ohren und achten auf Töne, Geräusche und Musik. In diesem Fall ist ihre Stimme höchstwahrscheinlich sehr melodiös und Sie nutzen gerne auditive Wörter und Redewendungen wie „das klingt gut“, „davon hab ich schon viel gehört“ oder „das ist wie Musik in meinen Ohren“.
Als kinästhetischer Mensch liegt ihr Schwerpunkt auf dem Spüren und Fühlen. Sie reden eher langsam (weil ja jede neue Information erst einmal abgeglichen werden muss, wie gut sie sich anfühlt) und benutzen Wörter und Redewendungen wie „das fühlt sich rund an“, „packen wir es an“ oder „bringen wir das Projekt jetzt auf die Schiene“.
Das Riechen und das Schmecken blende ich an dieser Stelle einmal aus, weil diese beiden Sinneskanäle nur von wenigen Menschen als primärer Sinneskanal genutzt werden. Aber achten Sie doch in den nächsten Unterhaltungen einmal darauf, was genau ihre Gesprächspartner sagen und zu welchem Sinneskanal die Wörter und Redewendungen passen. Denn mit ihrer Sprache beschreiben sie, was gerade in ihnen vorgeht und welche interne Repräsentation ihr Gehirn gerade für sie kreiert.
Wie funktioniert Wahrnehmung?
Wenn der Fokus nun aber permanent auf einem bestimmten Sinneskanal liegt, dann heißt dies nichts anderes, als dass er auf den verbleibenden vier eben in diesem Moment nicht liegt. Und damit gehen ihnen wichtige Informationen und Eindrücke verloren, die ihnen auf ihrem Weg zum Erfolg sehr nützlich sein könnten.
Trainieren Sie also ihre ihre Sinnesaufmerksamkeit, und damit Ihre generelle Wahrnehmung. Üben Sie so oft es geht, jeden einzelnen ihrer fünf Sinne bestmöglich zu nutzen und Dinge in ihrem Leben wahrzunehmen, die sonst an ihnen vorbeigehen würden. Und je mehr und besser Sie in der Lage sind, ihre Wahrnehmung nach oben zu schrauben, desto leichter fällt es ihnen auch, Ziele zu erreichen und ihr Verhalten in so gut wie jeder denkbaren Situation flexibel zu gestalten.
Wahrscheinlich sind Sie in ihrem bisherigen Leben eher wie auf Autopilot durch die Welt gegangen und haben sich und ihre Umgebung eher zufällig wahrgenommen. Aber sobald Sie anfangen, sich bewusst mit etwas zu beschäftigen und ganz gezielt wahrzunehmen, dann eröffnet sich ihnen eine ganz neue Welt. Dafür bedarf es nur eines regelmäßigen Trainings. Und schon bald werden Sie wieder auf Autopilot durch die Welt gehen. Diesmal jedoch mit einer messerscharfen Wahrnehmung und einem völlig neuen Lebensgefühl, welche nun wie selbstverständlich zu ihren Gewohnheiten gehören.
Wahrnehmung trainieren: Mit diesen Übungen klappt’s
Viele meiner Kunden berichten mir immer wieder das Gleiche, wenn sie dieses Training erfolgreich durchgeführt haben. Es kommt ihnen vor, als wären sie jahrelang mit Scheuklappen oder gar verbundenen Augen durchs Leben gegangen. Und sie fragen sich, wie sie bestimmte Dinge übersehen konnten, die auf einmal so klar und deutlich wahrzunehmen sind. Lassen Sie sich einfach mal überraschen, was da so alles passieren kann. Je bewusster Sie nämlich ihre Sinnesaufmerksamkeit einsetzen und trainieren, desto größer werden die Möglichkeiten, die ihnen das Leben anbietet.
Sehen: Der visuelle Sinneskanal
Achten Sie darauf, was Sie alles mit ihren Augen wahrnehmen. Sehen Sie sich so viele unterschiedliche Dinge so detailliert wie möglich an: Bilder, Fotos, Pflanzen, Gesichter, Autos, Plakate, Zeitschriften, Bekleidung oder auch so ungewöhnliche Objekte wie Spinnenweben oder Holzstämme. Es gibt so viel wahrzunehmen. Achten Sie vor allem auf die kleinen Details, die Farben, die Schärfe, den Kontrast oder die Helligkeit.
Nehmen Sie sich als Übungsobjekt beispielweise ein Gemälde ihres Lieblingsmalers. Sie werden feststellen, dass Sie auch nach Wochen des Anschauens noch viele neue Aspekte und Nuancen wahrnehmen werden. Oder gehen Sie mal in eines der vielen Dunkel-Restaurants, die vor allem in den Großstädten vermehrt vertreten sind. Dort sitzen Sie in völliger Finsternis, werden von blinden Kellnern bedient und müssen komplett ohne ihren visuellen Sinneskanal auskommen. Ich garantiere ihnen, dass ihre Wahrnehmung nach dieser Erfahrung eine andere sein wird.
Hören: Der auditive Sinneskanal
Gehen Sie mit offenen Ohren durchs Leben und legen Sie ihren Fokus auf Geräusche, Stimmen und Töne. Trainieren Sie ihren auditiven Kanal in den unterschiedlichsten Umgebungen: Im Rockkonzert, im nächsten Meeting, im Wald, auf der Autobahn, beim Radiosprecher, in der U-Bahn oder wenn Sie entspannt am Strand relaxen. Achten Sie dann vor allem auf die Lautstärke, die Melodie, die Klangfarbe, das Echo, den Rhythmus oder die Geschwindigkeit.
Fühlen und Spüren: Der kinästhetische Sinneskanal
Beginnen Sie, unterschiedliche Dinge anzufassen und in jeder Situation darauf zu achten, was Sie fühlen. Denken Sie immer daran, dass die im limbischen System des Gehirns beheimateten Emotionen ihre Entscheidungen und damit ihr Verhalten bestimmen. Nehmen Sie die ganz feinen Nuancen wahr, wenn Sie das nächste mal etwas spüren oder fühlen. Achten Sie auf die Bewegung, die Form, die Farbe, den Druck, die Temperatur und vor allem auf die Intensität ihrer Gefühle (Und wenn Sie bisher noch nicht wussten, dass Gefühle diese Qualitäten haben, dann wird es höchste Zeit).
Üben Sie ihre Wahrnehmung so oft Sie können. Schaffen Sie sich Gelegenheiten, in denen Sie ausschließlich einen bestimmten Sinneskanal trainieren. Und vergessen Sie bitte auch das riechen und schmecken nicht. Laden Sie doch ihren Partner einmal wieder schick zum Essen ein und lassen sich überraschen, wie groß die Vielfalt eines guten Weins oder einer einfachen Suppe doch sein kann.
Und je öfter und regelmäßiger Sie ihre Sinneswahrnehmung trainieren, desto bunter, schöner und facettenreicher wird ihr Leben werden. Bis ihre scharfe Wahrnehmung eines Tages eine Gewohnheit geworden ist, mit der Sie leichter und vor allem besser Richtung Erfolg gehen werden.
Wahrnehmung Psychologie: Der Semmelweis-Reflex
Die Welt ist voller Wunder. Da draußen warten so viele Chancen und Möglichkeiten auf Sie, doch die meisten Menschen gehen an ihnen vorbei, weil ihre Wahrnehmung nicht scharf genug ist. Das lässt mich oft an den weisen Satz meiner Großmutter denken: „Ob jemand nicht lesen kann oder nicht lesen will, führt letztendlich zum gleichen Ergebnis“.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebte in Budapest ein Arzt namens Ignatz Phillip Semmelweis. Er wollte sich nicht damit zufrieden geben, dass so viele Mütter an den Folgen des Kindbettfiebers starben und setzte seine ganze Kraft dafür ein, herauszufinden, wie man diesem Problem Einhalt gebieten könnte. Schon bald kam er auf die Lösung, denn er fand heraus, dass es an der mangelnden Hygiene der Ärzte und des Krankenhauspersonals lag, die ihre Bakterien durch die offenen Wunden an ihre Patientinnen übertrugen. Semmelweis schlug also vor, die Hygienestandards drastisch zu erhöhen und forderte Ärzte und Schwestern auf, sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Im Jahr 1847 veröffentlichte Semmelweis diese Erkenntnisse im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie, die auf der Untersuchung vieler Einzelfälle basierte und heute als erster Fall evidenzbasierter Medizin in Österreich gilt. Diese Ehre wurde ihm jedoch erst nach seinem Tode zuteil, denn zu seinen Lebzeiten wurden die Ergebnisse der Semmelweis-Studie von seinen Kollegen und der Fachwelt als „spekulativer Unfug“ abgetan. Warum sollte man sich denn bitteschön die Hände waschen? Diese sahen schließlich sauber aus und auch von den vielzitierten Bakterien war keine Spur zu sehen. Die Ärzte vertrauten nur dem, was Sie mit ihren Augen sahen. Doch ihre Wahrnehmung war eingeschränkt und spielte ihnen einen Streich.
Erst als man durch die Erfindung des Mikroskops die Bakterien auch tatsächlich sehen konnte, kam es zu einem Wechsel im Umgang mit der Hygiene. Die Ärzte glaubten nun auch, dass es so etwas wie Bakterien gab und verhielten sich entsprechend. Für unser Thema bedeutet dies: Nur, weil Sie etwas nicht wahrnehmen, heißt dies nicht, dass es nicht existiert. Schärfen Sie ihre Aufmerksamkeit und ihre Wahlmöglichkeiten werden dramatisch ansteigen.
Wahrnehmung fördern: Gehen Sie bewusst durchs Leben
Anfang des 20. Jahrhunderts lebte ein Farmer im Bundesstaat Tennessee. Nachdem er dort über 30 Jahre in dem alten Haus seiner Eltern wohnte, beschloss er eines Tages, für sich und seine Frau ein neues und modernes Heim zu bauen, in dem sie ihren Lebensabend verbringen wollten. Also ließ er die Bagger anrollen, um im ersten Schritt sein altes Haus abzureißen. Als der Baggerführer die Schaufel in den Boden rammte, um das Fundament für das neue Heim auszuheben, schoss auf einmal eine riesige schwarze Fontäne in die Höhe.
Ohne dass der Farmer es wusste, hatte er mit seiner Familie auf einer gigantischen Ölquelle gelebt, die nun Richtung Himmel sprudelte und sein gesamtes Leben veränderte. Die lokale Zeitung schrieb damals, dass der Farmer durch das Öl an diesem Tag zum Millionär wurde. Doch wenn Sie es sich recht überlegen, dann war er ja eigentlich schon seit 30 Jahren Millionär, denn die Ölquelle befand sich schon immer dort. Allerdings bekam sie ihren Wert erst, als sie aus den tiefen der Erde an die Oberfläche kam und auf dem Ölmarkt zu Geld gemacht wurde.
Was hat dies nun mit ihnen und ihrer Wahrnehmung zu tun? Ich will es ihnen sagen: Auch in ihnen schlummert eine riesige Ölquelle und wartet nur darauf, wahrgenommen und an die Oberfläche gefördert zu werden. Und der Schlüssel hierzu ist eine scharfe Wahrnehmung und eine regelmäßige Überprüfung der wichtigsten „Schätze“ in ihrem Leben. Machen Sie es bitte nicht so, wie die meisten ihrer Mitmenschen, indem Sie sich nur auf ihre Schwächen fokussieren, sondern erkennen Sie ihre Talente und zahlreichen Stärken.
Wenn Sie noch ein wenig Zweifel haben, welche riesige Ölquelle in ihnen schlummert, dann halten Sie sich am besten an die weise Beobachtung von Albert Einstein, der vor vielen Jahren feststellte, dass wirklich in jedem Menschen ein Genie schlummert. Aber wenn Sie einen Fisch danach beurteilen, wie gut er auf einen Baum klettern kann, dann werden Sie ihr Leben lang glauben, dass Sie nicht gut genug sind und den Erfolg nicht verdient haben. Lassen Sie dies nicht zu, sondern lernen Sie ihre großartigen Potenziale zu erkennen und vor allem zu nutzen.
Ich empfehle Ihnen daher, regelmäßig einen sorgfältigen Wahrnehmungs-Check durchzuführen und die zehn wichtigsten Punkte zu überprüfen, die Sie beachten sollten, wenn Sie beruflichen oder privaten Erfolg haben wollen. Und die wollen wir uns nun einmal gemeinsam anschauen. Einverstanden?
Der regelmäßige Wahrnehmungs-Check für ihren Erfolg
Überprüfen Sie regelmäßig und gründlich folgende Punkte…
1. Wahrnehmung überprüfen: Ziele
Nehmen Sie sich zu festen Terminen Zeit für sich und überprüfen Sie, wo Sie stehen. Denn nur, wenn Sie genau wissen, wo Sie sich befinden, können Sie sich auf den Weg zu ihren Zielen machen und diese auch erreichen. Nehmen Sie sich jeden einzelnen Lebensbereich vor und stellen Sie sich folgende Frage: „Wie zufrieden bin ich im Bereich Job/Beziehung/Gesundheit/Finanzen/Fitness/etc. auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 1 „total unzufrieden“ und 10 „besser geht´s nicht“ ist)?“ Überprüfen Sie dann, wie es um ihre Ziele steht.
Die wichtigste Frage ist dabei, ob ihr Ziel überhaupt noch ihr Ziel ist. Es kann nämlich durchaus vorkommen, dass ein ehemals wichtiges Ziel an Bedeutung verloren hat, während andere in den Vordergrund getreten sind. Prüfen Sie für ihre aktuellen Ziele auf jeden Fall, ob Sie sich auf das Ziel zu- oder davon wegbewegen. Je flexibler Sie dann sind, desto besser und effektiver können Sie reagieren. Und wenn Sie richtig tief in das Thema Ziele einsteigen wollen, dann empfehle ich Ihnen diesen Artikel.
2. Wahrnehmung überprüfen: Fokus
Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen, es läuft immer wieder darauf hinaus, dass es entscheidend ist, worauf Sie ihren Fokus lenken. Denn genau dorthin wird ihre Energie fließen und Sie werden mehr davon bekommen. Ihr Fokus bestimmt wie nichts anderes ihre Attitüde. Achten Sie also so häufig wie möglich, worauf Sie ihre Gedanken, ihre Sprache und ihre Energie fokussieren. Damit Sie positiv durchs Leben gehen, sich viele Chancen und Möglichkeiten kreieren und dadurch Erfolg und Zufriedenheit in ihr Leben ziehen.
3. Wahrnehmung überprüfen: Selbstbild
Dies ist vielleicht der wichtigste Punkt ihres regelmäßigen Wahrnehmungschecks. Merken Sie sich bitte folgenden Satz, denn er hat entscheidende Auswirkungen auf ihre Ergebnisse:
„Sie können nicht dauerhaft Erfolg haben, wenn ihre verbale und nonverbale Kommunikation nicht mit dem Bild übereinstimmt, das Sie von sich selbst haben.“
Wenn Sie andere begeistern und überzeugen wollen, müssen Sie zu allererst selbst begeistert und überzeugt sein. Von ihren Produkten und ihrer Dienstleistung. Vor allem aber von sich selbst. Sie müssen jederzeit an sich glauben und sich akzeptieren wie Sie sind. Ihre Stärken ausbauen und ihre Schwächen zu Stärken machen.
Denken Sie dran, Sie leben auf einer riesigen und nie versiegenden Ölquelle, die nur darauf wartet, an die Oberfläche befördert zu werden. Doch nicht immer werden die unter der Erde schlummernden Ressourcen mit nur einem einzigen Spatenstich befreit. Oft ist es eher wie in einer Goldmine. Sie müssen mit Hacke und Schaufel bewaffnet erst eine Menge Geröll und Gestein beiseite räumen. Dann sieben Sie in mühevoller Arbeit den feinen Sand aus, bis ganz zum Schluss ein wundervoll glänzender und wertvoller Nugget übrigbleibt.
Viele Goldgräber haben den Fehler gemacht, sich nur auf die Arbeit, die vielen Steine und den Sand zu konzentrieren. Doch die wirklich erfolgreichen sahen in diesem Berg von Gestein einzig und allein die vielen verborgenen Nuggets und legten ihren Fokus darauf, Wege zu finden, diese zu schürfen. Überprüfen Sie also regelmäßig ihr Selbstbild, denn auf Dauer werden Sie nur Erfolg haben, wenn dieses kongruent zu ihren Überzeugungen, Werten und Verhaltensweisen passt.
4. Wahrnehmung überprüfen: Freunde und Umfeld
Nehmen Sie die Menschen in ihrem Umfeld genau wahr. Wie reagieren diese auf ihre Ziele und Träume? Werden Sie von ihnen unterstützt, egal wie verrückt ihre Ideen manchmal auch sein mögen oder sind Sie eher von Nörglern, Miesmachern und Besserwissern umgeben, die ihnen einreden wollen, dass Sie es nicht schaffen werden und dass Sie ihr Ziel auf keinen Fall erreichen können? Lassen Sie sich niemals von anderen Menschen einreden, dass Sie etwas nicht schaffen können!
Auf Dauer werden Sie wie die Menschen, mit denen Sie sich umgeben. Sie adaptieren ihre Werte, ihre Überzeugungen, ihre Verhaltensweisen, ihre Sprache und vor allem ihr Mindset.Suchen Sie sich daher vor allem Freunde und Mentoren, die Sie bei ihren Vorhaben unterstützen und am besten schon das geschafft haben, wo Sie noch hinwollen. Dann werden Sie nach oben gezogen und können sich von diesen Menschen inspirieren und motivieren lassen.
Trennen Sie sich gleichzeitig von allen Menschen in ihrem Umfeld, die ihnen nicht guttun und ihre Energie hauptsächlich dazu verwenden, Sie zu kritisieren und Sie runterzuziehen. Diese sind oftmals sogar gar nicht böswillig negativ, sondern haben meist ein sehr geringes Selbstbewusstsein und haben unbewusst Angst, dass Sie erfolgreicher als sie selber werden könnten. Sie werden wie die Menschen, mit denen Sie sich umgeben. Wählen Sie ihr Umfeld also Weise.
5. Wahrnehmung überprüfen: Sprache
Sprache ist die Kleidung der Gedanken. Wählen Sie ihre Wörter und Formulierungen also bitte genau so sorgfältig wie ihr tägliches Outfit. Die Art und Weise wie Sie reden (mit anderen, vor allem aber mit sich selbst) hat große Auswirkungen auf ihr Selbstbild und damit auf ihre Verhaltensweisen und ihren langfristigen Erfolg.
Die Eskimos haben beispielsweise über 20 verschiedene Wörter für Schnee. So sind sie bei jedem Wetter flexibel in der Lage, zu überleben und einen maximalen Jagderfolg zu erzielen. In indianischen Reservaten haben Wissenschaftler herausgefunden, dass es keinen einzigen Fall von Stottern gab. Kein Wunder, denn es gibt kein indianisches Wort für Stottern.
Und wussten Sie, dass der IQ eines Menschen automatisch ansteigt, wenn dieser seinen Wortschatz signifikant erhöht? Mit ihrer Sprache drücken Sie so vieles aus, was Sie gar nicht gesagt haben. In ihrer Sprache spiegeln sich ihr Fokus, ihre Überzeugungen, ihre Werte und ihre Motivation wieder. Und wie wir vor einigen Absätzen gelernt haben, ist ihre Sprache auch ein direkter Spiegel der Prozesse, die gerade in ihrem Gehirn ablaufen.
Achten Sie daher so oft wie möglich auf ihre Sprache, vor allem aber auf ihren inneren Dialog. Darauf, was Sie zu sich selbst sagen und wie genau Sie es tun. Loben Sie sich viel und motivieren sich zu Höchstleistungen, oder sind Sie ein permanenter Kritiker, der sich selbst kleinredet und Gründe sucht, warum etwas nicht geht? Reden Sie mit einer angenehmen Stimme mit sich selbst, oder ist es eher eine krächzende und unangenehme Tonalität? Ist es überhaupt ihre eigene Stimme oder die ihrer Mutter oder ihres Vaters? Nehmen Sie alles so detailliert wie möglich wahr und dann ändern Sie es so lange, bis ihr innerer Dialog ihr bester Freund und Motivator ist.
6. Wahrnehmung überprüfen: Stärken und Erfolge
Richten Sie ihren Fokus regelmäßig auf ihre Stärken und Erfolge. Nehmen Sie sich nach dem Aufstehen und vor dem Einschlafen jeweils 5 Minuten Zeit (gerne natürlich auch öfter und länger), um darüber nachzudenken, was Sie am Tag besonders gut machen wollen, bzw. was Sie alles erreicht haben. Machen Sie diese Erfolgsfokussierung zu einer Gewohnheit, die ganz nebenbei ihr Selbstbild dramatisch erhöhen wird. Führen Sie ein Erfolgstagebuch und schreiben Sie einmal penibel über 12 Monate auf, was Sie alles an Erfolgen erzielen. Sie werden erstaunt sein, was da alles zusammenkommt.
Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und notieren Sie sich ihre 10 größten Stärken. Dann schauen Sie sich selbst in die Augen, bringen sich in einen guten Zustand und dann sagen Sie voller Inbrunst und Leidenschaft: „Ich, Jutta Meier (hier bitte ihren eigenen Namen einsetzen), bin ein wertvoller und zielorientierter Mensch, der jeden Erfolg im Leben verdient hat. Meine großen Stärken sind….(jetzt setzen Sie bitte ihre eigenen Stärken von ihrer Liste ein). Machen Sie diese Übung regelmäßig und ihre Erfolge werden durch die Decke schießen. Darauf haben Sie mein Wort.
7. Wahrnehmung überprüfen: Die vielen Kleinen Dinge im Leben
Nehmen Sie nicht nur die großen Brocken und die Meilensteine im Leben wahr. Das große Glück liegt oft vor allem in den kleinen Dingen. Das Lächeln der Kassiererin im Supermarkt, das Kartenspiel mit ihrer besten Freundin, das Blühen eines Baumes, der Ausflug mit ihren Kindern, der Kinoabend mit ihrem Partner, es gibt so viele schöne Dinge im Leben, die Sie möglicherweise gar nicht mehr wertschätzen, weil Sie zu normal geworden sind. Schaffen Sie sich so viele dieser kleinen Glücksmomente wie möglich und genießen Sie ihr Leben mit Herz und Verstand, vor allem aber mit Leidenschaft.
8. Wahrnehmung überprüfen: Motivation
Motivation lässt Sie loslaufen und Gewohnheiten führen Sie ans Ziel. Aber was ist es genau, das Sie auch heute wieder aufstehen lässt, um Träume zu leben? Was genau werden Sie sein, tun oder haben, wenn Sie ihre Ziele erreicht haben? Erinnern Sie sich immer wieder, dass es auf keinen Fall Geld ist. Keine Frage, Geld ist wichtig, aber es ist niemals ihr Hauptziel.
Denn Geld kann ihnen zwar ein schickes Haus kaufen, aber niemals ein Zuhause. Geld kann ihnen Gesellschaft kaufen, aber niemals die Liebe eines besonderen Menschen. Geld kann ihnen ein tolles Auto kaufen, aber niemals die wundervollen Erlebnisse einer unvergesslichen Reise. Überprüfen Sie also regelmäßig ihr „warum“ und stellen Sie sich so bildlich wie möglich vor, wie Sie ihr damit verbundenes Ziel erreicht haben.
9. Wahrnehmung überprüfen: Zustände
Je besser ihre Zustände, desto höher die Qualität ihrer Entscheidungen und Ergebnisse. Legen Sie ein besonderes Augenmerk auf ihre Physiologie und achten Sie besonders vor wichtigen Gesprächen und Situationen darauf, in einem Peak State zu sein. Schaffen Sie sich Gewohnheiten, die dafür sorgen, dass Sie körperlich jederzeit in der Lage sind, ihren besten Gedanken und Ideen ein optimales Zuhause zu bieten.
Tun Sie etwas für sich und ihren Körper. Treiben Sie Sport, stemmen Sie Gewichte, gehen Sie spazieren, besuchen Sie eine Sauna oder relaxen Sie im Spa. Wofür Sie sich auch immer entscheiden, wichtig ist nur, dass Sie aktiv werden, damit es ihnen leicht fällt, in gute Zustände zu kommen. Und je besser Sie ihren aktuellen Zustand wahrnehmen, desto schneller können Sie gegensteuern.
10. Wahrnehmung überprüfen: Verantwortung
Ja, mit dem wichtigsten komme ich natürlich zum Schluss. Überprüfen Sie am besten täglich, ob Sie noch zu 100% die Verantwortung für ihr Leben haben. Wenn es da auch nur den geringsten Zweifel gibt, dann treten Sie sich am besten sofort in den Allerwertesten. Denken Sie immer daran, wenn Sie es nicht tun, dann tut es niemand. Haben Sie die höchsten Ansprüche an sich und fordern Sie sich möglichst oft (Vergessen Sie bitte nicht, sich auch zu loben!). Übernehmen Sie die Verantwortung für ihre Attitude. Ihre Erfolge werden es ihnen danken.
Wahrnehmung als Schlüssel für erfolgreiche Veränderungen im Leben
Wenn Sie diesen Wahrnehmungs-Check regelmäßig durchführen, dann haben Sie einen permanenten Abgleich zwischen Soll und Ist. Dabei werden Sie bald feststellen, wie schnell ihre Wahrnehmung schärfer und detaillierter wird. Sie werden Dinge wahrnehmen, die Sie vor kurzem kaum beachtet hätten. Sie werden Dinge mitbekommen, an denen andere Menschen achtlos vorbeigehen. Vor allem aber werden Sie viel mehr Chancen und Möglichkeiten sehen, die es zu ergreifen und umzusetzen gilt.
Je schärfer ihre Wahrnehmung ist, desto besser sind Sie in der Lage, mitzukriegen, wie Sie auf sich und andere wirken und welche Ergebnisse Sie dadurch erzielen. Dadurch können Sie jederzeit das Heft des Handelns in der Hand halten und auch mal gegensteuern, wenn es notwendig ist. Investieren Sie viel Zeit in das Training dieser besonderen Fähigkeit. Es lohnt sich. Garantiert.